Brennball als Teil der Pausen- und Nachmittagsbeschäftigung

Brennball

Wir haben lange darüber diskutiert, welchen Sport wir in der Ganztag BLK in den Mittelpunkt stellen. Es sollte ein Sport sein, der sich für Mädchen und Jungen gleichermaßen eignet und der eine hohe Teilnehmerzahl zulässt. Inzwischen haben wir uns auf Brennball geeinigt und möchten in diesem Beitrag erklären, welches unsere Beweggründe waren und wie die Sportart von den Schülern angenommen wird.


Brennball: So funktioniert der Sport

Sie erinnern sich sicherlich noch gut an Ihre eigene Schulzeit. Sie haben mit Sicherheit ebenfalls mindestens im Sportunterricht Brennball gespielt, vielleicht aber sogar in der Freizeit. Hauptsächlich spielen die Schüler Brennball in der Halle, wir haben inzwischen aber auch ein Feld draußen auf dem Schulhof präpariert. An den Rand werden Turnmatten oder andere Markierungen gelegt, dazu steht am Start ein Korb. Dann werden zwei Teams gebildet, wobei die Spielerzahl pro Mannschaft flexibel ist. Einer der Schüler wirft den Ball in das Spielfeld und rennt der Reihe nach über die Matten, so schnell er kann. Die Spieler der Gegenmannschaft müssen den Ball so schnell wie möglich holen und in den Korb bugsieren. Die Schwierigkeit besteht darin, dass genau in diesem Moment alle Mannschaftsmitglieder des Teams A auf einer der Matten sein müssen, sonst sind sie "verbrannt" und müssen zum Startpunkt zurück. Dann wird der Ball wieder eingeworfen und die Spieler müssen weiter von Matte zu Matte bis zur Zielmatte gelangen. Es dürfen nicht mehr als drei Mitspieler gleichzeitig auf einer Matte stehen. Wer das Ziel erreicht, bekommt einen Punkt für seine Mannschaft. Schafft ein Team-Mitglied die ganze Runde auf einmal und gelangt ohne Unterbrechung ins Ziel, gibt es zwei Bonuspunkte. Ist niemand mehr übrig, der den Ball werfen kann, ist die Runde beendet. Die Rollen werden getauscht und Mannschaft B ist mit Laufen an der Reihe, während Mannschaft A mit Werfen dran ist.


Warum wir ausgerechnet Brennball in den Mittelpunkt stellen

Brennball ist eine Sportart, die mit allen Alterskruppen gespielt werden kann. Das Verletzungsrisiko ist nicht sonderlich hoch, weil nur mit einem Volleyball oder ersatzweise sogar mit einem noch leichteren Ball gespielt wird. Es geht auch nicht darum, sich gegenseitig abzuwerfen, sondern der Ball wird lediglich in einen Korb befördert. Es ist ein sehr dynamischer Sport, der ein wenig an Baseball erinnert. Es ist nicht notwendig, die Kinder und Jugendlichen nach Geschlechtern zu trennen, bei uns wird immer gemischt gespielt. Auch eine Alterstrennung findet nicht statt. Die Kinder und Jugendlichen merken, dass jeder Mitspieler seine Stärken und Schwächen hat. Während die Großen vielleicht besser fangen, sind die Kleinen manchmal flinker. Wir haben uns bewusst für Brennball anstatt für Fußball, Tennis oder Handball entschieden, allein schon, damit dieser Spieleklassiker nicht in Vergessenheit gerät. Unser erstes Brennball-Turnier gegen eine Schule in der Nachbargemeinde war ein voller Erfolg und wir möchten den Sport und die Wettkämpfe fest in der gesamten Umgebung etablieren. Übrigens spielen auch die Eltern gern mit und so gibt es bei unseren Schulfesten immer etwas zu Lachen. Der einzelne Mitspieler benötigt kein besonderes Equipment und so lassen wir auch einen Kostenfaktor nicht als Ausrede gelten.


Diese positiven Effekte bemerken wir bei den Schülern

Brennball steht bei uns täglich auf dem Programm und die meisten Schüler können nicht genug davon bekommen. Sie sind während des Unterrichts körperlich ausgelastet und konzentriert. Es bestehen keine Disziplinprobleme und von den Lehrern und Erziehern konnte oft beobachtet werden, wie die Sportler nicht nur körperlich und motorisch Fortschritte machen, sondern wie Sie auch Konflikte und Streitigkeiten in der Gruppe sehr vernünftig lösen. Viele haben schon dafür gestimmt, ein Brennball-Shirt für alle Schüler anzuschaffen. Es ist demnächst auch eine Abstimmung über einen passenden Team-Namen geplant.